Rückblick

Medienartikel   |   Dienstag 18.09.2012

Sänger und Nachtwächter

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"Hört Ihr Leut und lasst euch sagen, unsre Glock hat Acht geschlagen". Mit diesem Aufruf startete für die Sänger des Männerchor Gossau eine Zeitreise durch die mittelalterlichen Gassen von Bischofszell.

 

Am Dienstag 18. September 2012 reisten über 50 Sänger zum dies­jährigen Anlass der Vergnügungs­kommission in die nahegelegene "Rosenstadt" Bischofszell. Bei spätsommerlichem Wetter startete Abend mit einem Begrüssungsapéro in der "Schniderbudig" - einem wunderbar restaurierten ehemaligen Schneidereilokal inmitten der Bischofszeller Altstadt. Der lauschig gelegene Rosengarten vor der Schniderbudig lud ein, die ersten Lieder anzustimmen. Um 20:00 Uhr war es dann soweit. Wir versammelten uns alle beim Bogenturm und klopften gespannt an die Turmtüre an der ein kleines Holztäfelchen mit der Aufschrift "Nachtwächter" hing.

Die zwei Nachtwächter der Nachtwächter- und Türmerzunft Bischofszell führten uns auf einen mittelalterlichen Rundgang durch die dunkeln Gassen der Stadt. Und damit es nicht gar so dunkel war, wurde jeder Sänger mit einer Fackel ausgestattet. Die ersten Regen­tropfen wurden dann aber zu einer Herausforderung. Regen­schirm und Fackel gleichzeitig zu tragen ohne dass Schirme, Jacken oder Haare anderer angesengt werden braucht etwas mehr Umsicht. Es ging dann aber doch - und ohne nennenswerte Pannen. Die Nachtwächter erzählten von früher, von der Pest, von der Gerichtsbarkeit im Mittelalter, von Scharfrichtern, von Stadtbränden und von allen wichtigen Aufgaben die ein Nachtwächter damals, nebst der Feuerwache, sonst noch zu erledigen hatte.

Hungrig, und um viele spannende Eindrücke reicher ging es im Anschluss an den Rundgang zurück in die Schniderbudig wo der Abend bei Wurst, Getränken und Gesang ausklang. (bar)

 

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