Rückblick

Medienbericht   |   Samstag 08.06.2013

Zum ersten Mal bei einem Gesangs­fest dabei

Markus Rutz

Samstagmorgen 6.50 Uhr: sonst nicht meine Zeit am Wochenende. Doch heute ist mein erstes Sängerfest mit dem Männerchor Gossau. Es geht hoch nach Amden. Alles ist vorbereitet: Sackbüchlein, Filmkamera, Festkarte, Anzug und MCG-Krawatte anziehen, eine Tasse Tee und ab zum Marktplatz.

 

Viele Männerchörler sind, wie immer, vorzeitig da. Es braucht seine Zeit, 75 Kollegen zu begrüssen.
Um 9.30 Uhr erreichen wir Amden und geniessen beim Apèro Sonnenschein pur und die prachtvolle Aussicht. Die etwas nervöser wirkenden Sänger sind, wie ich feststelle, die, welche den Anlass organisieren. Eine Stunde vor dem Auftritt treiben sie uns zum Einsingen. Kathrin Pfändler, unsere Dirigentin, ist völlig heiser. Zum Glück muss sie nicht mitsingen. Sie kennt unsere Stärken und Schwächen genau. So feilen wir nur die anspruchsvollen Liederstellen. Alles in Ordnung - es kann losgehen. Etwas aufgeregt bin ich schon.
Vor der Kirche ordnet Kurt Fäh den Chor, damit Einzug und Aufstellen klappen. Jeder ist voll konzentriert. Kathrin Pfändler gibt die Töne zum Abnehmen: jetzt gilt's! Unsere 75 Stimmen füllen den Kirchenraum vierstimmig. Ich kann es kaum glauben, wie schnell der Vortrag vorbei ist.
Karl Graf, unser Hoffotograf hat die nächste Herausforderung parat: Am steilsten Hang in ganz Amden stellt er den Chor zum Gruppenbild mit Dame auf. Die Kunst für uns besteht darin, zwischen blendender Sonne und dem Bemühen, am Hang nicht abzurutschen, ein fotogenes Lächeln ins Gesicht zu zaubern – das nächste Mal pack ich noch Bergschuhe mit ein. Eine Stunde später geht's zum Expertengespräch. Ich staune, wie detailliert der Vortrag besprochen wird und wie viel so ein Experte über drei kurze Lieder berichten kann. Unser kleines Konzert wurde mit dem Prädikat "sehr gut" belohnt.
Ab dem Zmittag beginnt der andere, ebenso wichtige Teil: gemütliches Beisammensein, Geschichten erzählen und Lieder singen.
Ich habe die Gelegenheit benutzt, auch anderen Chören zu zuhören. Begeistert hat mich ein junger Gemischt-Chor aus Jona. Dass Singen nicht verstaubte Tradition ist, hat dieser eindrücklich gezeigt. Daran arbeiten auch wir, doch um ein solches Niveau zu erreichen, muss ich noch ein Weilchen üben.
Für mich geht ein Tag zu Ende, bei dem ich viel Kameradschaft und musische Momente erleben durfte, ein wunderbarer Tag.

 

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