Der Werdegang zum Musikdirektor von Hans Bögli ist wie sein Naturell sehr unkonventionell. Hans Bögli machte vorerst eine Lehre als Maschinenschlosser und schulte sich dann zum Flugzeugtechniker um. Jahrelang arbeitete er auf seinem Beruf in der Flugzeugindustrie. 1966 erfolgte eine erneute Umschulung zum Primarlehrer, dann ein berufbegleitendes Studium in Logopädie und Heilpädagogik. In dieser Zeit absolvierte er auch verschiedene kantonale und schweizerische, sowie internationale Dirigentenkurse für Laiendirigenten mit und ohne Orchester. 1991 schloss er erfolgreich sein Diplom ab in "Schulmusik" mit Schwerpunkt Gesang und Direktion an der Akademie in Luzern. Darauf folgte noch der Abschluss des Diploms für die Direktion von Blasorchestern.
Am Schluss wirkte er jahrelang als Musikschulleiter in der Musikschule zu Bischofszell. Während seiner ganzen Ausbildung dirigierte er zuerst den Männerchor Tägerwilen, dann die Berner Jodler Kreuzlingen, den Damenchor Bischofszell, den Musikverein Emmishofen-Kreuzlingen, sowie den Männerchor Harmonie Kreuzlingen und den gemischten Chor Tägerwilen. Seine beruflichen Qualifikationen brachten ihn schnell in die Musikkommission der Schweizerischen Chorvereinigung (SCV), sowie in das höchste Gremium der Musikalischen Schweiz, in den Schweizerischen Musikrat. Von 1996 war er auch Kantonaldirigent des Kt. Schaffhausen.
1997 übernimmt er mit vollem Elan den Männerchor Gossau. Seine Art zu unterrichten, mit viel Schwung und Tempo, kommt im Männerchor gut an und die Probenpräsenz steigt weiterhin. Hans Bögli ist nicht nur Dirigent, sondern gestaltet wesentlich das Vereinsleben mit seiner Präsenz. Jedes kleinere oder grössere Fest wird unter der Leitung von Hans Bögli musikalisch mit verschiedenen Chor- oder Sängergruppen bereichert. Gesungene Sketches, Verse, Potpourri aller Art, auf alles lässt sich Hans mit seinen Sängern ein und erzielt so hohe Akzeptanz. Er versucht, den Chorklang mit dem grossen Chor zu verbessern und legt viel Gewicht auf die korrekte, musikalische Aussprache. Daneben lässt er viel Musikgeschichte über die entsprechenden Probenstücke einfliessen. Seine bevorzugte Literatur sind Blues, Swing und Gesangsliteratur aus Osteuropa.
Im Rahmen des Kantonalen Gesangfestes "ChorOpen Gossau 2005" wird unter seiner Führung am Vortag ein "Jugend- Musikfestival" mit über 1000 Jugendlichen aus dem Kanton St. Gallen angeboten, welches grosse Begeisterung auslöst. Auch auf seine Initiative hin wird eine Männerchormesse zur Komposition in Auftrag gegeben. Die "Gossauer Männerchormesse" von Curdin Janett kann durch den MCG am "Kantonalen" in der Andreaskirche uraufgeführt werden.
Im Folgejahr 2006 wird ein à Capella Chor, der "4x4 Chor" gebildet, welchen er mit Leidenschaft führt.
Sein Schlusskonzert im Fürstenlandsaal über 150 Jahre Sängergeschichte und einem Russischen Konzertteil mit Balalaika wird für die Oeffentlichkeit und die Sänger zum Erlebnis. Da sein Nachfolger Paul Steiner bereits ein Jahr vor seinem Rücktritt feststeht, konnte der künftige Dirigent in die Konzertvorbereitung einbezogen und ein nahtloser Übergang gewährleistet werden.